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Was hat es  auf sich mit den Geister- und Gespenstergeschichten  im Petersbächler Wald?

In verschiedenen Büchern und Überlieferungen kann man nachlesen, wie sagenhaft es um die Petersbächler Gegend bestellt ist.

Viele Geschichten ranken sich umFlurnamen, Hohlwege und Felsenklüfte.


1. Der Ruf des Selbstmörders

Diesen Ruf soll man zu bestimmten Zeiten hören, wenn man den  Verbindungsweg zwischen Petersbächel und Gebüg über die Kuppe nimmt.  Dieser Weg verläuft heute durch dichten Mischwald unterhalb des Zimmerköpfels vom Parkplatz der Walthari-Klause nach Gebüg. Zur früheren  Zeit war dies lediglich ein schmaler Pfad.

Hierüber erzählt man sich folgende Geschichte. Eben in diesem Wald, an einer  alten Eiche hatte ein Mann versucht seinem Leben ein Ende zu setzen. Mit  dem Strick um den Hals wurde er jedoch noch lebend vorgefunden.

Man schnitt das Seil vom Ast, legte den Mann in eine mit Nägeln  ausgepolsterte Kiste und verschloss diese. Als dann rollte man die Kiste den  Berg hinab und aus dem Innern der Kiste erklang schauerlich die Stimme des  Selbstmörders: „Alleweil hat mich de Deiwel, alleweil hat mich de Deiwel.“

Eben diesen Ruf kann man zu gewissen Zeiten an der oben beschrieben Stelle  vernehmen.


2. Der ewige Jäger am „Lindelskopf"

Am Lindelskopf, der Gemarkungsgrenze zwischen Ludwigswinkel und Petersbächel, unterhalb des mächtigen und einzigartigen Felsmassiv, soll ein ewiger Jäger hausen. Von diesem erzählt man die Geschichte, dass dieser den Wandersleute den falschen Weg weisen würde.

Also sollte man in diesem Waldstück auf der Hut sein und auf dem rechten Weg bleiben, sonst geschieht einem, wie dem ewigen Jäger.


3. Die weiße Frau auf dem Schanzenberg

Als Schanzenberg bezeichnet man den Bergrücken oberhalb der Ortschaft Gebüg am Fuße des Maimont in Richtung Nestelsberg verlaufend.

Hier erzählen sich die Leute, dass demjenigen, welcher zur Mitternachtszeit auf den Schanzenberg bei Petersbächel geht, der weißen Frau begegnen wird.

Sollte er jedoch eine Eule rufen hören, dann wird ihm alsbald ein großes Glück widerfahren.


4. Der Schatz des Maimont

Über einen Schatz am Maimont ranken sich einige Gerüchte. Nun soll hier die „wahre“ Geschichte erzählt werden. Ein Mann stieg in einer hellen Mondnacht über den Schanzenberg hinauf zum Maimont bei Petersbächel.

Er hatte das Ansinnen, die weiße Frau zu sehen um dieser das Geheimnis des großen Maimontschatzes zu entlocken.

Als er jedoch bis zum Morgengrauen nicht fündig wurde und der Mond hinter den Bergen versank, machte er sich missmutig auf den Heimweg. Denn Abstieg wählte er über den Südhang zur Burgruine Blumenstein hinab.

Plötzlich sah er die Burg in ihrem früheren Zustand mit neuem Gemäuer, leuchtenden Fensterscheiben, in einem großen Lichtkranze, wie schillernd vor sich.

Ein Fenster öffnete sich und eine„weiße" Frau schaute heraus.

Plötzlich erklang das Kapellenglöcklein der Wengelsbach. Dieser Glockenschlag war so laut, so dass das ganze Bild zerschlagen wurde wie eine  Fensterscheibe.

Der Mann aber kehrte freudig ins Dorf zurück und erzählte jedem, was er  gesehen hatte.

Hiernach haben noch öfter die Leute dann nach dem Bild geschaut, bis eines  Tages ein Fremder, den man mitgenommen hatte, durch unglücklichen Spott  den schönen Zauber vertrieb.

Nur einmal noch, als bei Kriegesende die alten Grenzen wieder galten, hat ein eben heimgekehrter Krieger es gesehen.


5. Der Aufhocker und die weiße Frau

Man erzählt sich, dass auf dem „Sauunger" bei Petersbächel bösen Menschen  ein Mann auf den Rücken springt.

Guten Menschen drückt die weiße Frau ein Sack voll Gold in die Hände.

Als Sauunger wird der Hals zwischen Schanzenberg und Nestelsberg genannt.  Hier wurden zu früherer Zeit die Schweine gehütet.


6. Der Zigeunermord

Bewandert man von Petersbächel kommend den Weg am Westhang des Florenberges in Richtung Bayrischem Windstein kommt man an einem Felsgebilde vorbei, welches man noch heute „Zigeunerfelsen" nennt.

An diesem so genannten Zigeunerfelsen geistern in hellen Winternächten zwei Totengerippe.

Hierüber erzählt man wie folgt. Zwei Zigeuner hatten sich dort einst im Streit  um eine Frau gegenseitig getötet. Nun müssen sie in den hellen Winternächten  fest streiten und jedes mal den gleichen Tod erleiden.

Der Fluch kann nur durch das Erscheinen einer neuen Jungfrau gebrochen  werden.


7. Der Bau der Ulrichskapelle

Über den Bau der Ulrichskapelle wird diese Geschichte erzählt.

Ein Mann aus Petersbächel fuhr in den Wald Holz holen. Er überlud jedoch  seinenWagen, so dass die Pferde die Last am ansteigenden Weg nicht mehr  bewältigen konnten. Es bestand die Gefahr, dass der Mann mit seinem  Gespann nach hinten die Böschung hinab zu stürzen drohte.

In seiner Not rief der Bauer den heiligen ULRICH an und sein Ruf wurde  erhört.

Zwei Engel erschienen und halfen dem Waldbauern seine Fuhre wohlbehalten  nach Hause zu bringen.

Aus Dankbarkeit erbaute er die Kapelle und gab ihr den Namen des Heiligen.


Viele dieser sagenhaften Stätten lässt dich auf den Pfaden des Felsenland Sagenwegs erkunden.

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